Ein Junge hilft einem Vogel im Winter

Der kleine Vogel im Schnee

von Agnes

  • Lesedauer: 2 Minuten

„Mama, schau! Der erste Schnee!“ rief Linus aufgeregt, als er aus dem Fenster schaute. Die Welt draußen war über Nacht in ein glitzerndes Weiß getaucht worden. Linus konnte es kaum erwarten, hinauszugehen und im Schnee zu spielen.

Nach dem Frühstück zog sich Linus warm an. Er trug eine dicke Jacke, bunte Handschuhe und eine Mütze mit einem flauschigen Bommel. „Denk dran, nicht zu lange draußen zu bleiben, es ist sehr kalt“, mahnte seine Mama.

Linus nickte und stürmte hinaus in den Garten. Der Schnee knirschte unter seinen Füßen. Er baute einen kleinen Schneemann, machte Schneeengel und lachte laut, als ein Schneeball seine Nase kitzelte.

Plötzlich hörte er ein leises Wimmern. Linus sah sich um und entdeckte einen kleinen Vogel im Schnee. Der Vogel zitterte vor Kälte. „Oh, du armes Ding“, sagte Linus und hob den Vogel vorsichtig auf. „Ich muss dir helfen.“

Linus erinnerte sich an das Vogelhaus, das sein Opa im Garten aufgehängt hatte. „Da wirst du sicher warm und kannst etwas essen“, sagte er zu dem Vogel. Mit zittrigen Schritten, den Vogel behutsam in seinen Handschuhen haltend, ging Linus zum Vogelhaus.

Im Vogelhaus legte Linus den kleinen Vogel auf weiches Moos. „Ich hole dir Futter“, sagte er. Er rannte zurück ins Haus und kam mit Vogelfutter und einer Schale Wasser zurück. Der Vogel pickte ein wenig Futter und trank etwas Wasser. Langsam hörte er auf zu zittern.

„Du bist jetzt sicher“, sagte Linus lächelnd. Der Vogel zwitscherte leise, als würde er sich bedanken.

Als es anfing zu dämmern, rief Linus‘ Mama: „Linus, komm rein! Es wird kalt.“ Linus warf einen letzten Blick auf den Vogel, der nun munter im Vogelhaus herumhüpfte, und ging ins Haus.

Am Abend, als Linus im Bett lag, fragte er seine Mama: „Mama, wird der kleine Vogel im Vogelhaus warm genug haben?“ Seine Mama lächelte und sagte: „Ja, mein Schatz. Dank dir hat er einen warmen Platz und genug zu essen. Du hast heute etwas ganz Besonderes getan.“

Linus lächelte glücklich und schloss die Augen. Er träumte von einem Wintergarten voller Vögel, die alle fröhlich zwitscherten und dankbar waren für das warme Zuhause, das er ihnen gegeben hatte.

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