Kinder singen in einer Aula

Das Weihnachtsmedley

von Agnes

  • Lesedauer: 3 Minuten

„Aber ich will ‚Schneeflöckchen, Weißröckchen‘ singen!“, rief die kleine Emma, als sie im Kreis ihrer Freunde im Kindergarten „Sonnenschein“ stand. Ihre Augen blitzten vor Aufregung.

„Und ich will ‚Jingle Bells‘! Das ist viel lustiger!“, entgegnete Max mit einem breiten Grinsen.

Die Kindergärtnerin, Frau Müller, beobachtete die lebhafte Diskussion ihrer Schützlinge mit einem lächelnden Blick. „Kinder, Kinder, wir können nicht alle Lieder gleichzeitig singen. Wie wäre es, wenn jeder von euch sein Lieblingslied vorstellt und wir dann gemeinsam entscheiden?“

Die Idee fand Anklang, und eines nach dem anderen stellte jedes Kind sein Lieblingsweihnachtslied vor. Mia wählte „Leise rieselt der Schnee“, Luis „O Tannenbaum“, und so ging es weiter. Jedes Lied war einzigartig und spiegelte die Persönlichkeit des Kindes wider.

„Jetzt haben wir so viele schöne Lieder“, sagte Frau Müller. „Wie sollen wir nur eines für unser Weihnachtskonzert auswählen?“

In diesem Moment hatte Luis eine Idee. „Was, wenn wir nicht nur ein Lied, sondern viele singen? Wir könnten ein Medley machen, wo jedes Lied ein Teil des großen Ganzen ist!“

„Ein Medley?“, fragte Emma neugierig.

„Ja, ein großes Lied, das aus vielen kleinen Liedern besteht“, erklärte Luis. „So kann jeder sein Lieblingslied singen und wir machen trotzdem etwas Gemeinsames.“

Die Kinder jubelten. „Das klingt nach Spaß!“, rief Max.

Frau Müller lächelte. „Eine wunderbare Idee, Luis! Aber das bedeutet auch viel Übung. Wir müssen zusammenarbeiten und aufeinander achten.“

In den nächsten Tagen begannen die Proben. Jedes Kind übte sein Liedteil, und Frau Müller half ihnen, die Übergänge zwischen den Liedern fließend zu gestalten. Es war eine Herausforderung, die verschiedenen Melodien und Rhythmen zu koordinieren, aber die Kinder waren eifrig und motiviert.

Eines Tages, während einer Probe, bemerkte Frau Müller, dass Emma still in der Ecke saß und nicht mitsang. „Emma, ist alles in Ordnung?“, fragte sie besorgt.

Emma blickte auf. „Ich habe Angst, meinen Teil zu vergessen“, gestand sie leise.

Frau Müller kniete sich vor Emma. „Weißt du, es ist völlig normal, Angst zu haben. Aber denk daran, wir sind ein Team. Wir helfen einander.“

Max, der Emmas Sorge bemerkt hatte, kam herüber. „Emma, ich helfe dir beim Üben, wenn du willst. Wir schaffen das zusammen!“

Emmas Augen leuchteten auf. „Wirklich? Das wäre toll!“

So übten die Kinder weiter, unterstützten einander und wuchsen als Gruppe zusammen. Sie lernten, dass jede Stimme zählte und sie nur als Team ihr Ziel erreichen konnten.

Schließlich kam der Tag des Konzerts. Die Aula des Kindergartens war festlich geschmückt, und die Aufregung lag in der Luft. Die Kinder standen in ihren festlichen Kostümen bereit und warteten auf ihren großen Auftritt.

Als die Musik begann, sang jedes Kind mit Begeisterung seinen Teil. Emma sang ihr „Schneeflöckchen, Weißröckchen“ mit leuchtenden Augen, und Max brachte mit „Jingle Bells“ alle zum Lachen. Jedes Lied floss nahtlos ins nächste, und der Chor klang harmonisch und fröhlich.

Die Eltern und Gäste applaudierten begeistert, und die Kinder strahlten vor Stolz. Sie hatten es geschafft – gemeinsam hatten sie ein wunderbares Weihnachtskonzert gestaltet.

Frau Müller stand am Rand der Bühne und wischte sich eine Träne der Rührung aus dem Auge. „Ihr wart großartig“, flüsterte sie.

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