Lena und ihr Hoppelhase

Lena will den Nikolaus sehen

von Agnes

  • Lesedauer: 3 Minuten

In einem kleinen, verschneiten Dorf, eingehüllt in die Stille des Winters, wartete die kleine Lena aufgeregt auf Weihnachten. In diesem Jahr hatte sie einen ganz besonderen Wunsch: Sie wollte den Nikolaus sehen, den geheimnisvollen Mann, der jedes Jahr Geschenke bringt.

Eines Abends, als die ersten Sterne am Himmel erschienen, saß Lena in ihrem Zimmer, umgeben von Zeichnungen des Nikolaus und Bildern von Rentieren. „Hoppel“, sagte sie zu ihrem Kuschelhasen, „wir müssen den Nikolaus sehen. Jedes Jahr bringt er uns Geschenke, aber niemand hat ihn je wirklich gesehen.“

Hoppel, mit seinen weichen Ohren und klugen, glänzenden Augen, sah Lena aufmerksam an. Es war, als würde er verstehen und ihr zustimmen.

„Wir brauchen einen Plan“, murmelte Lena nachdenklich. Sie holte Papier und Buntstifte und begann zu zeichnen. „Wir werden uns im Wohnzimmer verstecken, hinter dem großen Sessel. Von dort können wir den Kamin gut sehen.“

Lena zeichnete eine Karte ihres Wohnzimmers, markierte ihr Versteck und den Weg des Nikolaus vom Kamin zum Weihnachtsbaum. „Und wir müssen ganz leise sein“, flüsterte sie, „damit der Nikolaus uns nicht hört.“

Hoppel saß geduldig dabei, als Lena alles vorbereitete. Sie legte Decken und Kissen hinter den Sessel, um es gemütlich zu machen. Ihre Augen leuchteten vor Vorfreude und Spannung.

Als die Nacht hereinbrach, nahm Lena Hoppel in den Arm und schlich sich ins Wohnzimmer. Sie machte es sich hinter dem Sessel bequem, die Augen fest auf den Kamin gerichtet.

„Jetzt müssen wir nur warten“, flüsterte Lena und kuschelte sich in die Decken. Hoppel saß neben ihr, bereit für ihr großes Abenteuer.

Stunden vergingen, und das leise Ticken der Uhr erfüllte das stille Zimmer. Lena kämpfte gegen die Müdigkeit, aber schließlich übermannte sie der Schlaf, Hoppel fest in ihren Armen.

In ihrem Traum fand sich Lena in einem funkelnden Winterwald wieder. Die Bäume trugen glitzernde Eiskristalle, und der Schnee glänzte im Mondlicht. Vor ihr stand ein majestätischer Hirsch, dessen Geweih mit bunten Lichtern und kleinen Glocken geschmückt war.

„Lena“, sprach der Hirsch mit einer tiefen, warmen Stimme. „Dein Herz ist voller Hoffnung und Freude. Der Nikolaus hat deine Geduld und deinen Glauben gesehen.“

Mit diesen Worten berührte der Hirsch Lena sanft mit seiner Nase. Plötzlich fühlte sie sich leicht wie eine Feder, und die Welt um sie herum begann zu schimmern und zu tanzen.

Als Lena ihre Augen öffnete, lag sie in ihrem Bett, Hoppel immer noch fest in ihren Armen. Sie blickte sich um – alles war still. Aber dann bemerkte sie etwas am Fußende ihres Bettes: ein kleines Paket, sorgfältig eingewickelt mit einem roten Band.

Mit zitternden Händen öffnete sie es. Darin fand sie eine kleine, silberne Schneekugel. Als sie sie schüttelte, tanzten Schneeflocken um eine winzige Figur des Nikolaus herum, der sanft lächelte.

Lena lächelte zurück, das Herz voller Wärme und Glück. Obwohl sie den Nikolaus nicht gesehen hatte, wusste sie, dass er da gewesen war. Er hatte ihre Geduld und ihren Glauben an die Magie von Weihnachten gespürt.

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