Ein Bär im Wald hat Hunger

Bugo hat Hunger

von Agnes

  • Lesedauer: 3 Minuten

In einem verträumten Wald, wo die Bäume hoch in den Himmel ragten und die Vögel fröhlich sangen, wachte Bugo, der kleine Bär, aus seinem langen Winterschlaf auf. Doch statt sich über die ersten warmen Sonnenstrahlen des Frühlings zu freuen, fühlte Bugo sich mürrisch und schlecht gelaunt. Sein Magen knurrte laut und ungeduldig. „Ich habe solchen Hunger!“, brummte Bugo.

Mit knurrendem Magen tapste Bugo aus seiner Höhle und blickte sich um. Der Wald war wunderschön erwacht, voller leuchtender Farben und süßer Düfte. Aber für Bugo zählte nur eines: Essen zu finden.

Er schlurfte zum nächsten Busch, aber die Beeren waren noch nicht reif. „Pah, zu früh!“, maulte Bugo. Dann ging er zum Fluss, um nach Fischen zu suchen, aber die Fische waren zu flink und entwischten ihm jedes Mal. „So ein Unsinn!“, grummelte Bugo frustriert.

Bugo war jetzt nicht nur hungrig, sondern auch ärgerlich. Er stampfte durch den Wald, ohne auf die Schönheit um ihn herum zu achten. Die Tiere des Waldes beobachteten ihn besorgt. „Was ist nur mit Bugo los?“, flüsterten sie.

Dann kam Bugo an eine große, alte Eiche. In ihrem Stamm entdeckte er einen Bienenstock. „Honig!“, rief Bugo und seine Augen leuchteten. Aber als er versuchte, an den Honig zu kommen, summten die Bienen wütend um ihn herum. „Aua, aua!“, jammerte Bugo, als er von den Bienen gestochen wurde.

Tränen traten in Bugos Augen, und er setzte sich traurig unter die Eiche. „Warum ist alles so schwierig heute?“, seufzte er.

In diesem Moment kam eine freundliche Eule zu ihm geflogen.

„Bugo, warum bist du so wütend und traurig?“, fragte sie sanft.

Bugo seufzte tief. „Ach, ich habe einen solchen Hunger, aber nichts klappt heute! Die Beeren sind noch nicht reif, die Fische zu schnell, und die Bienen …“ Er zeigte auf seine gestochene Nase.

Die Eule schaute ihn mitfühlend an. „Hunger kann wirklich schlechte Laune machen. Aber hast du schon überall gesucht? Der Wald hat so viel zu bieten.“

„Ich weiß nicht, wo ich noch suchen soll“, murmelte Bugo traurig.

„Vielleicht können wir gemeinsam nachdenken“, schlug die Eule vor. „Was isst du denn am liebsten?“

„Nun, Honig mag ich von ganzem Herzen, aber auch Beeren und Fische“, antwortete Bugo.

„Und hast du schon unter den Steinen nach Nahrung gesucht? Oder in den hohen Bäumen?“, fragte die Eule.

Bugo schüttelte den Kopf. „Nein, das habe ich bis jetzt nicht.“

„Siehst du, da gibt es noch so viele Möglichkeiten!“, sagte die Eule lächelnd. „Und manchmal, wenn eine Sache nicht funktioniert, hilft es, etwas Neues auszuprobieren.“

Bugo dachte nach. „Du meinst, ich sollte anderswo suchen und vielleicht andere Dinge probieren?“

„Genau!“, bestätigte die Eule. „Und ich bin sicher, du wirst etwas Leckeres finden.“

Bugo fühlte sich schon besser. „Danke, Eule. Du hast recht. Ich werde jetzt mal unter den Steinen und in den Bäumen nachsehen.“

„Viel Erfolg!“, rief die Eule, als sie davonflog.

Bugo fühlte sich ermutigt. Er begann, unter den Steinen zu suchen und fand saftige Würmer. Dann schaute er in den Baumkronen und entdeckte süße Knospen. Und an einem versteckten Platz fand er sogar einige frühe Beeren.

Mit jedem Fund wurde Bugos Laune besser. Er hatte nicht nur seinen Hunger gestillt, sondern auch gelernt, dass es immer einen Weg gibt, wenn man nur bereit ist, anders zu denken und neue Dinge auszuprobieren.

Mit einem vollen Magen und einem glücklichen Herzen kehrte Bugo zurück zu seiner Höhle. Er war dankbar für die Hilfe der Eule und freute sich darauf, den nächsten Tag mit einem offenen Blick zu beginnen.

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