Hoppel der Hase ist traurig. Er sitzt vor unbemalten Eiern.

Hoppels große Aufgabe

von Agnes

  • Lesedauer: 4 Minuten

„Ach, diese Stille hier drin, kein Rauschen der Ski, kein Kichern der Schneebälle… Nur das Ticken der Uhr, die mich daran erinnert, dass Ostern vor der Tür steht. Aber warum fühlt sich meine Pfote so schwer an, als würde jeder Pinselstrich eine Herkulesaufgabe bedeuten?“ Hoppel lehnte sich zurück und schaute aus dem Fenster seiner kleinen Hütte. Der Schnee von gestern glitzerte im Sonnenlicht, ein Anblick, der normalerweise sein Herz mit Freude füllen würde.

Doch heute? Heute fühlte sich alles ein wenig anders an. Er hatte so gar keine Lust, die Ostervorbereitungen zu beginnen. Es ist Montag. Trist und grau. Hoppel hat nicht mehr viel Zeit, denn bald ist schon Ostern. Er muss sich sputen, denn es gibt noch sooo viele Aufgaben. Er muss die Eier ausblasen und bemalen, die Körbchen packen, die Verstecken planen und das für so viele Kinder.

Mit einem tiefen Seufzer griff Hoppel zum Telefon und wählte die Nummer seiner Mama. Schon beim Klang ihrer warmen Stimme fühlte er sich ein kleines bisschen besser. „Mama, ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Bald ist Ostern, und es gibt so viel zu tun. Es fühlt sich an, als könnte ich das alles nie schaffen“, gestand er.

„Hoppel, mein Lieber, erinnerst du dich, was ich dir immer gesagt habe, als du ein kleiner Hase warst und vor einem riesigen Berg Möhren standest?“, fragte seine Mama sanft.

„Du meintest, ich soll große Aufgaben in viele kleine aufteilen“, erwiderte Hoppel, ein Licht der Erkenntnis in seinen Augen.

„Genau“, sagte sie. „Schreib dir eine Liste. Jede Aufgabe, die du erledigst und abhaken kannst, wird dir ein kleines Glücksgefühl geben. Du wirst sehen, Schritt für Schritt kommt die Motivation zurück.“

Ermutigt durch das Gespräch, holte Hoppel ein großes Stück Papier und einen Stift heraus. Er schrieb:

  • Eier ausblasen
  • Eier bemalen
  • Körbchen packen
  • Verstecke planen

Als er die Liste betrachtete, fühlte sich alles gleich viel machbarer an. Er begann mit dem Ausblasen der Eier. Für jedes Ei, das er behutsam ausblies, ohne es zu zerbrechen, machte er einen kleinen Freudentanz. Es war ein Spiel, eine Herausforderung, und mit jedem Ei wuchs sein Stolz.

Dann kam das Bemalen. Hoppel tauchte seine Pinsel in die leuchtenden Farben und ließ seiner Kreativität freien Lauf. Er malte Muster von Sternen und Monden, von kleinen Hasen, die Ski fuhren, und von bunten Blumen, die im Schnee blühten. Jedes Ei wurde zu einem kleinen Kunstwerk, und mit jedem Haken, den er auf seiner Liste machte, fühlte er, wie die Freude in ihm sprudelte.

Das Packen der Körbchen verwandelte Hoppel in ein Spiel. Er ordnete die bemalten Eier sorgfältig an, fügte Schokoladenhasen und kleine Überraschungen hinzu und stellte sich die leuchtenden Augen der Kinder vor, die sie am Ostersonntag finden würden. Jedes Körbchen erzählte eine eigene Geschichte, und Hoppel lächelte bei dem Gedanken an die Freude, die er bereiten würde.

Schließlich die Planung der Verstecke. Hoppel breitete seine Karte aus und zeichnete mit farbigen Stiften die perfekten Verstecke ein. Er dachte an versteckte Winkel im Garten, an geheime Plätze im Park und an magische Orte im Wald. Mit jedem geplanten Versteck fühlte er, wie die Aufregung in ihm wuchs.

Als er die letzte Aufgabe auf seiner Liste abhaken konnte, lehnte sich Hoppel zurück und betrachtete sein Werk. Die Liste, einst voll mit Aufgaben, zeigte ihm jetzt, was er alles geschafft hatte. Sein Herz war voller Stolz und Vorfreude. „Mama hatte recht“, dachte er. „Ein Schritt nach dem anderen, und plötzlich ist das Unmögliche möglich.“

Mit einem glücklichen Hüpfen machte sich Hoppel daran, die Ostervorbereitungen zu vollenden. Dank der Weisheit seiner Mama und einer guten Portion Glücksgefühle war er bereit, das beste Osterfest aller Zeiten zu schaffen.

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