„Hoppla, Lenny!“, rief Mama Hase, als ihr kleiner Hase Lenny ungeschickt über einen Ast stolperte. „Pass auf, wo du hinläufst.“
„Aber Mama,“ antwortete Lenny, seine Augen glänzten vor Aufregung, „ich suche nach Abenteuern!“
„Abenteuern, was?“ Mama Hase lächelte. „Was für Abenteuer suchst du?“
„Ich weiß es nicht, Mama,“ sagte Lenny, ‚aber ich werde es erkennen, wenn ich es sehe!‘
Mit diesen Worten hüpfte Lenny mit einem hohen Sprung in den Wald hinein, bereit, sein erstes großes Abenteuer zu beginnen.
Der Wald war groß und voller Wunder für den kleinen Hasen. Die Bäume ragten wie riesige grüne Türme in den Himmel hinauf, und der Waldboden war übersät mit leuchtenden Blumen und winzigen Käfern, die Hin und Her huschten. Lenny hüpfte mutig weiter, immer auf der Suche nach seinem Abenteuer.
Plötzlich hörte er ein leises Schluchzen. „Was war das?“ dachte Lenny und spitzte die Ohren. Das Schluchzen kam von einem kleinen Frosch, der auf einem Stein am Rand eines Sees saß.
„Hallo, Frosch,“ rief Lenny. „Warum weinst du?“
„Oh, kleiner Hase“, schluchzte der Frosch, „ich habe meine goldene Krone im See verloren. Jetzt kann ich nicht mehr Froschkönig sein.“
„Keine Sorge, Froschkönig,“ sagte Lenny entschlossen, ‚ich werde deine Krone finden.‘
Mit einem mutigen Hüpfer sprang Lenny in den See. Das Wasser war klar, kalt und tief, aber Lenny konnte nicht entmutigt werden. Er tauchte ab, seine kleinen Hasenaugen weit offen, auf der Suche nach der goldenen Krone.
Nach einer Weile, als seine kleinen Lungen schon zu brennen begannen und seine Augen vom kalten Wasser zu tränen anfingen, spürte er etwas Hartes unter seinen Pfoten. Er tauchte tiefer und ja, da war sie. Die goldene Krone, eingeklemmt zwischen zwei großen Steinen, glänzte im Licht, das durch das Wasser drang.
Lenny versuchte, die Krone mit seinen kleinen Hasenpfoten zu greifen, aber sie war zu schwer und zu fest zwischen den Steinen eingeklemmt. Er versuchte es wieder und wieder, aber die Krone rührte sich nicht. Lenny fühlte, wie die Luft in seinen Lungen ausging. Er musste an die Oberfläche, um Luft zu holen.
Er tauchte auf, atmete tief ein und rief: „Froschkönig. Die Krone ist zu schwer. Ich kann sie nicht hochheben.“
Der Froschkönig schaute betrübt aus. „Oh, kleiner Hase, ich fürchte, mein Königreich ist verloren,“ schluchzte er.
Aber Lenny war ein entschlossener kleiner Hase. „Nein, Froschkönig, ich gebe nicht auf!“ Er überlegte kurz und dann fiel ihm eine Idee ein. „Ich benötige Hilfe! Ich werde den Biber bitten, uns zu helfen.“
Lenny hüpfte zum Haus des Bibers, der am Ufer des Sees lebte. „Hallo, Biber. Kannst du mir helfen, die Krone des Froschkönigs zu retten? Sie ist zu schwer für mich“, erklärte Lenny.
Der Biber, bekannt für seine starken Zähne und sein Geschick im Umgang mit Holz und Steinen, lächelte. „Natürlich, Lenny. Lass uns der Krone des Froschkönigs helfen.“
Mit dem Biber tauchte Lenny wieder in den See. Gemeinsam schafften sie es, die goldene Krone zwischen den Steinen hervorzuziehen. Lenny packte die Krone und mit der Hilfe des Bibers, der sie sanft mit seinen starken Zähnen hielt, schwammen sie an die Oberfläche.
Der Froschkönig jubelte vor Freude und Dankbarkeit. „Oh, vielen Dank, mutiger Hase und starker Biber.“, rief er. „Ihr habt mein Königreich gerettet.“
Lenny kehrte glücklich zu Mama Hase zurück. Sie umarmte ihn stolz. „Ich wusste, du könntest es schaffen,“ sagte sie. „Du hast dein Abenteuer gefunden, und du hast gelernt, dass manchmal, auch ein kleiner Hase Hilfe braucht.“
So endete der Tag voller Abenteuer für den kleinen Hasen Lenny, aber er wusste, dass der Wald noch viele weitere Abenteuer für ihn bereithielt. Und Lenny konnte es kaum erwarten, sie alle zu entdecken.
