Eine kleine Hexe und ein süßer Kürbis auf einer Veranda.

Kürbis Lachmagie: Das Abenteuer einer nicht-so-gruseligen Kürbislaterne

von Agnes

  • Lesedauer: 3 Minuten

Klop, klop, klop. „Vorsichtig … vorsichtig,“ murmelte der Schnitzermeister, als er mit liebevoller Hand Kürbisgesicht formte. Das Ergebnis war nicht die übliche gruselige Grimasse, sondern ein Lächeln, das eher liebenswert als Furcht einflößend war. Kürbis orangefarbene Haut war nicht so dunkel wie die der anderen Kürbisse, und seine Augen waren groß und rund, fast wie Comic-Augen. Ein schiefes, charmantes Grinsen zog sich über sein Gesicht.

Kürbi war anders, und das war Absicht. Der Schnitzermeister hatte dieses Jahr beschlossen, etwas Neues auszuprobieren. „Vielleicht benötigt die Welt eine freundlichere Kürbislaterne,“ dachte er bei sich, während er Kürbis Inneres aushöhlte.

Als Kürbi seine Augen zum ersten Mal öffnete, war er umgeben von einer Armee von gruseligen Kürbislaternen. Sie haben scharfe Zähne, böse Augen und sahen so aus, als könnten sie einem die schlimmsten Albträume bescheren. Kürbi fühlte sich wie ein Einhorn in einer Herde von Drachen.

„Wow, ihr seht alle so Furcht einflößend aus,“ sagte Kürbi, und in diesem Moment fing sein inneres Licht an, ein wenig unsicher zu flackern. Es war, als könnte er spüren, dass er nicht ganz dazu gehörte.

Die gruseligste Kürbislaterne von allen, Grimmi, lachte höhnisch. „Du, gruselig? Dein Lächeln könnte keinen Vogelscheuchen jungen erschrecken!“

Kürbi fühlte sich klein und unbedeutend. Wie könnte sie an Halloween für gruselige Stimmung sorgen, wenn sie nicht einmal ein wenig beängstigend aussah?

Die Nacht brach herein, und die Kinder begannen, von Tür zu Tür zu ziehen. Kürbi wurde neben Grimmi und den anderen gruseligen Kürbissen auf die Veranda gestellt. Jedes Mal, wenn die Kinder Grimmi sahen, schrien sie und rannten weg.

„Ahhh, das ist so toll!“, rief Grimmi aus.

Kürbi versuchte ihr Bestes, gruselig zu schauen, aber die Kinder lachten nur. „Schau mal, Mama, diese Kürbislaterne sieht so lustig aus!“

Da hatte sie eine Idee. „Ich kann nicht gruselig sein, aber vielleicht kann ich lustig sein. Ich muss nur herausfinden, wie.“

Just in dem Moment hörte Kürbi leise Schluchzer. Es war eine kleine Hexe namens Hildi. „Ich sollte gruselig sein, aber die Kinder lachen nur über meinen Hut und meinen Besen. Ich bin die schlechteste Hexe der Welt“, weinte sie.

Kürbi fühlte sofort eine Verbindung. „Hör mal, Hildi, ich kann dich verstehen. Warum versuchen wir nicht, zusammen etwas wirklich Cooles auf die Beine zu stellen? Etwas, bei dem die Kinder wirklich lachen können?“

Hildi trocknete ihre Tränen und lächelte. „Das klingt nach einem Plan!“

Sie schnappten sich ein paar Blätter, Zweige und was sie sonst noch finden konnten. Hildi schwebte in der Luft, während Kürbi ihr Licht in verschiedenen Farben blinken ließ. Dann zählten sie bis drei und sprangen ins Sichtfeld der Kinder, die vorbeiliefen.

„Jetzt!“, rief Kürbi, und sie begannen, lustige Gesichter zu machen und alberne Geräusche zu erzeugen. Hildi zauberte Seifenblasen und Kürbi blinkte wie eine Discokugel. Die Kinder lachten und klatschten vor Freude.

„Siehst du,“ sagte Kürbi, ihr Inneres fühlte sich so warm an, dass sie heller als je zuvor leuchtete, „wir können die Welt auf unsere eigene Weise erleuchten.“

Grimmi, der das alles beobachtet hatte, sagte: „Weißt du, Kürbi, du bist vielleicht nicht gruselig, aber du hast definitiv etwas, was wir nicht haben.“

„Und was ist das?“, fragte Kürbi.

„Du hast das Herz der Kinder erobert,“ antwortete Grimmi.

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