Riesenei im Garten

Das Rätsel des Sandkasten-Eies

von Agnes

  • Lesedauer: 3 Minuten

„Mama, Mama, schau mal!“ Tim hielt ein mysteriöses Ei hoch, das er im Sandkasten gefunden hatte. „Das ist kein Hühnerei, oder?“

„Das ist definitiv kein Hühnerei,“ sagte seine Mama und zog die Augenbrauen hoch. „Es ist viel zu groß. Es könnte ein toller Schatz sein!“

„Ein Schatz?“ Tim strahlte vor Freude.

Genau das dachten sie sich und machten es sich zur Mission, das Ei zum Schlüpfen zu bringen. Sie legten es in einen bunten Eimer voll mit weichen Kissen und nannten es „Donnie-Ei.“

Tim und seine Mama spielten jeden Tag Ei-Pfleger. Sie besprühten das Ei mit einer kleinen Sprühflasche, damit es nicht austrocknete. „Dusche für Donnie-Ei!“, rief Tim immer dabei.

Aber dann passierte etwas Unerwartetes. Bella, der Familienhund, wurde neugierig. „Bella, nein! Das ist Donnies Zuhause!“ Tim baute schnell eine kleine Festung aus Bauklötzen rund um den Eimer.

„Jetzt ist Donnie-Ei sicher, oder Mama?“

„Absolut sicher, tapferer Ritter Tim!“ Seine Mama setzte ihm eine Papierkrone auf.

Die Tage gingen ins Land, aber Donnie-Ei rührte sich nicht. „Vielleicht ist es einsam,“ dachte Tim. Also erzählte er dem Ei jeden Abend eine Gute-Nacht-Geschichte. „Gute Nacht, Donnie-Ei, schlaf gut und träum von großen Abenteuern!“

Dann, eines Morgens, hörten sie ein leises Klopfen aus dem Eimer. „Mama, Mama, es klopft! Donnie-Ei klopft!“

Beide saßen im Pyjama neben dem Eimer, und ein kleiner Riss tauchte auf der Eierschale auf. Tim und seine Mama hielten den Atem an. „Was könnte da drin sein?“, flüsterte Tim, die Augen weit aufgerissen.

„Vielleicht ein kleiner Drache?“ spekulierte seine Mama.

„Oder ein Zauberfrosch!“

Die Sekunden dehnten sich wie Kaugummi. Der Riss auf der Eierschale wurde größer und größer. Ein kleines Auge blinzelte durch den Riss. „Ein Auge! Es hat mich angesehen!“

„Vielleicht ist es ein Vogelstrauß?“ riet seine Mama, ebenso aufgeregt.

Mit einem letzten, kräftigen Stoß brach die Schale schließlich auf, und ein kleiner, grüner Dino schaute heraus. „Ich bin Donnie!“ Es war, als könnte Tim hören, was der kleine Dino sagte.

„Ein Dinosaurier!“ Tim hüpfte vor Freude. „Unser Schatz ist ein echter Dinosaurier!“

„Oh mein Gott, ein echter Dinosaurier?“ Seine Mama schien ein wenig erschrocken. „Was machen wir jetzt mit einem Dino im Haus?“

„Keine Sorge, Mama! Donnie wird mein bester Freund, und ich nehme ihn sogar mit in den Kindergarten! Wir werden so viel Spaß haben!“ Tim strahlte vor Begeisterung.

Seine Mama lächelte, immer noch ein wenig besorgt, aber froh über Tims Freude. „Na gut, wenn du meinst, tapferer Ritter Tim. Aber erst müssen wir ein paar Dino-Regeln aufstellen!“

„Also, Regel Nummer eins: Donnie darf nicht im Wohnzimmer toben. Regel Nummer zwei: Kein Dino-Futter aus dem Kühlschrank. Und Regel Nummer drei: Wir müssen Donnie beibringen, „Hallo“ und ‚Tschüss‘ zu sagen, bevor er in den Kindergarten kommt,“ zählte Tim begeistert auf.

„Das klingt nach einem guten Plan,“ sagte seine Mama, erleichtert und amüsiert. „Aber er muss auch ‚Bitte‘ und ‚Danke‘ lernen!“

„Genau. Dann ist er der höflichste Dino im ganzen Kindergarten.“ Tim kicherte und umarmte seinen kleinen, grünen Freund.

Donnie brüllte leise, als wollte er sagen: „Ich freue mich darauf.“

„Siehst du, Mama? Er kann es kaum erwarten, all die Kinder im Kindergarten kennenzulernen.“

Seine Mama lächelte und gab beiden, Tim und Donnie, eine liebevolle Umarmung. „Dann lasst uns dieses neue Abenteuer beginnen.“

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